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Laufen - mein Leben
Gerd Müller aus Havelberg
   
   
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4. Teil - Die Regelmäßigkeit – Das Wichtigste !
In bisher 3 Artikeln habe ich im Verlauf der letzten Monate versucht, Sie davon zu überzeugen, dass Sie sich mehr bewegen sollten.
Ich hoffe sehr, dass es mir gelungen ist, einige von Ihnen zu erreichen und zum Nachdenken und vielleicht sogar zum Beginnen zu bewegen.
Bitte teilen Sie es mir mit, wenn dies der Fall sein sollte. Ich würde mich über eine eventuelle Rückmeldung von Ihrer Seite sehr freuen ! Sie können dies auf www.mueller-lex.de/kontakt tun.
Gleichzeitig finden Sie dort noch die eine oder andere weitere Anregung in meinen Tipps oder bei meiner läuferischen Entwicklung allgemein.

Ich könnte nun meine Artikelserie zur Bewegung und zum Laufen weiterführen und auf leistungsbezogenes Training für diejenigen, die schon den Spaß am Laufen gefunden haben, eingehen.
Doch das wäre zu schnell und viel zu zeitig !

Für alle, die die Einsicht aufgebracht und wirklich begonnen haben, gilt es ja jetzt erst mal, Konstanz und Regelmäßigkeit zu zeigen.
Es nützt nicht viel, nur sporadisch ab und zu zum Laufen zu gehen......nur die Regelmäßigkeit bringt wirklich etwas !

Führen Sie sich immer wieder vor Augen, warum Sie sich entschlossen haben, sich mehr zu bewegen. Lassen Sie vor sich selbst keine Ausrede gelten ! Sie tun es für sich – für Ihren Körper und für Ihre Seele !

Haben Sie Geduld und mobilisieren Sie allen Willen, um die Anfangszeit durchzuhalten !

Für Ihre Willenssteigerung und für eventuell neu Interessierte nun nochmals eine kurze Zusammenfassung des Themas.


Der menschliche Körper ist starken Belastungen durch die Umwelt ausgesetzt. Auch das durch die Errungenschaften der neuen Zeit immer bequemer werdende Leben führt immer mehr dazu, dass der Mensch gerade im Alter immer anfälliger wird – dass seine Leistungsfähigkeit rapide abnimmt !

Damit muss man sich nicht abfinden ! Jeder hat es selbst in der Hand, daran etwas zu ändern.
Man kann die Zeitspirale sogar wieder zurückdrehen ! Jeder kann wieder“ jünger“ werden !

Alter ist, wie eigentlich alles im Leben, relativ. Alter ist keine Zahl an sich, sondern bezogen auf ein Lebewesen muss man eigentlich von biologischem Alter sprechen.
Das ist der Zustand und die Leistungsfähigkeit des Gesamtwesens Mensch. Es ist keine Seltenheit, dass ein nach der reinen Zahl eigentlich älterer Mensch biologisch wesentlich jünger sein kann, als es diese Zahl eigentlich aussagt.

Mir zum Beispiel kam es damals wie ein Wunder vor, als ich mich mit 50 Jahren jünger und besser fühlte, als das mit etwas über 30 mal der Fall war. Ich fühlte mich nicht nur besser.....ich war auch tatsächlich leistungsfähiger !
Ein bekannter Sportarzt formulierte das einmal so:  „Durch einen sinnvoll und richtig betriebenen Ausdauersport ist es problemlos möglich, 20 Jahre lang 40 zu bleiben!“

Dem ist wohl nichts hinzuzufügen und gleichzeitig wird damit zum Ausdruck gebracht, dass es dies nicht geschenkt gibt. Man muss etwas dafür tun !!!

Man muss regelmäßig Sport treiben. Es sollte ein Ausdauersport sein und er sollte doch relativ intensiv, aber wohl überlegt und dem Einstiegsalter angepasst sein.

Wir waren uns einig, dass der wirkungsvollste Sport der Laufsport ist.

An dieser Stelle möchte ich nochmals ganz deutlich zum Ausdruck bringen, dass man niemals zu alt ist, um anzufangen, sich durch Sport und Bewegung ausdauernder zu machen !

Wenn man die einfachsten Grundlagen beachtet, schafft man es mit etwas Willen, schon in etwa einem halben Jahr ein relativ ausdauernder Läufer zu sein !

Dazu ist es aber, wie schon mehrmals betont, nötig, dass man es wirklich will !
Dass man die Anfangszeit durchsteht und sich von den garantiert auftretenden Anfangsproblemchen nicht entmutigen lässt. Fangen Sie langsam mit einem Wechsel von Gehen und Laufen an und freuen Sie sich darüber, wenn die Laufabschnitte immer länger werden.

Notieren Sie Ihre Laufleistungen vom ersten Tag an. Es motiviert ungemein, wenn man nach einem Lauftraining an der frischen Luft zu Hause dann die erbrachten Leistungen zu Papier bzw. zu PC bringt und voller Stolz feststellt, dass die Anzahl der Kilometer in Bereiche kommt, die man vorher nie für möglich gehalten hätte !

Dann kommt auch bald der Moment, an dem Sie zum ersten Male wirklich feststellen, dass Sie sich besser und gesünder fühlen. Wenn Sie in den Spiegel schauen, werden Sie sich selbst bald nicht wieder erkennen ! Ihre Kinder oder vielleicht auch Enkel werden nur noch staunen und vielleicht beginnen, darüber nachzudenken, ob sie es auch versuchen wollen, so sportlich zu werden, wie Sie.

Aber – das klappt nur, wenn Sie eisern sind ! In den etwa ersten drei Monaten wird es nicht nur ein mal geschehen, dass Sie in Versuchung geraten, die Sache sein zu lassen.
Wenn der „IHS“ (der innere Schweinehund) immer wieder versucht, Ihnen die doch so bequeme Couch einzureden.

Dann zeigen Sie Willen und lassen keine Ausrede gelten ! Glauben Sie mir...es gibt unendlich viele Ausreden um nicht zu Laufen! 
Denken Sie einfach daran, wie stolz Sie eigentlich immer auf sich selbst nach dem Training waren und schon ziehen Sie wieder los !

Es lohnt sich für Sie – es ist der Jungbrunnen für Ihren Körper und Ihren Geist !

Bei auftretenden körperlichen Problemen müssen Sie natürlich kürzer treten. 
Es werden ganz sicher Probleme auftreten! Immerhin ist es für den Stütz- und Bewegungsapparat eine gewaltige Umstellung. Jede Sehne, jedes Gelenk muss sich erst an die plötzlich größer gewordenen Anforderungen gewöhnen.

Aus diesem Grund ist es auch sehr ratsam, dass Sie besonders in der Anfangszeit nicht nur auf Asphalt laufen. Wählen Sie auch ab und zu Wald- oder Parkwege.
Wenn Sie dann noch die richtigen Laufschuhe haben, sehe ich keine objektiven Gründe, die Sie daran hindern sollten die Anfangsphase so lange durchzuhalten, bis es anfängt, richtig Spaß zu machen!

Unterstützen kann und sollte man den Körper natürlich beim Überwinden der Anfangsreaktionen. Das tut man durch gymnastische und kräftigende Übungen.
Demnächst dazu mehr. Fürs erste genügt es, wenn Sie sich vor jedem „Lauf“ etwas warm machen,  am Schluss nicht zum Frieren kommen und sich etwas dehnen und lockern.



Hinweis:          Wenn Ihnen das Laufen schon etwas leichter fällt, werden Sie feststellen, dass
Ihre Gedanken während des Laufens sehr in Bewegung geraten. Sie werden spüren, dass 
jedes Problem plötzlich viel kleiner ist und leichter lösbar als vor dem Lauf !                        
Sachen, die vorher ganz schwer erschienen, kommen Ihnen plötzlich leicht vor und haben ihren Schrecken verloren !
Das ist kein Wunder, sondern nur eine Folge der viel besseren Durchblutung Ihres Gehirns.
Der plötzlich im Überfluss vorhandene Sauerstoff führt zu diesem Ergebnis.

Probieren Sie es aus – testen Sie es !



Gehen Sie mit dem festen Willen ans Werk, dabei bleiben zu wollen !
Überfordern Sie sich nicht, indem Sie zu schnell zu viel wollen ! Das ist einer der Hauptgründe für das Scheitern der Versuche so vieler Anfänger !

Ich wünsche Ihnen sehr, dass es Ihnen gelingt dabei zu bleiben und dass Sie alle Vorteile eines gezielten Ausdauertrainings an Ihrem eigenen Körper beobachten und erleben können!


Später kann ich Ihnen auch dabei helfen, das Laufen etwas leistungsorientierter auszuüben.
Was glauben Sie, was es für Selbstbewusstsein gibt, wenn man im fortgeschrittenen  Alter sogar noch darüber nachdenken kann, sich einmal zu beweisen, dass man sogar bei einem
Laufwettbewerb mit vielen anderen Läufern noch mithalten kann und ein Ziel (wie groß die Strecke auch ist) erreicht! So ein Erfolgserlebnis kann in einem Menschen Wunder bewirken! 





Ihr Gerd Müller

 
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