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Laufen - mein Leben
Gerd Müller aus Havelberg
   
   
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100 km Leipzig am 15.08.2009
Die Frage vor dem Lauf lautete:  Wie würde es sich auswirken, dass der letzte 100er erst 6 Wochen zurück lag und ich keine Pause eingelegt hatte ?

Neue PB über 100 km oder brutaler und schmerzhafter Einbruch ?

Ich nehme es vorweg:  keines von beiden trat ein !

 

6 Uhr ging es los bei kühlen 13 Grad. Die erste der 10 Runden a 10 km lief ich sogar mit Trainingsjacke, um nicht übermäßig auszukühlen.

Wenn es eine neue PB werden sollte, musste ich natürlich dementsprechend anlaufen. Das tat ich auch mit Rundenzeiten um die 0:55 h.

So konnte ich zwischenzeitlich eine 1:56 über die Halbmarathondistanz und eine 3:59 über die Marathonstrecke laufen.

 

Dann wurde es warm, wärmer und heiss !

Die ersten Probleme mit meinem linken Fuss traten auf (Ballen, Fersensporn).

Dieses Problem konnte ich weitgehend ausblenden, aber die Hitze wurde brutal. Zwar lag ein großer Teil der Strecke im Schatten des Waldes, doch der Rest war furchtbar.

 

Also....PB ade !  Jetzt ging es um das Erreichen meines selbst gesteckten Zieles...

unter allen Umständen unter 11 Stunden laufen !

Dazu war es nötig, nicht zu gehen, sondern konsequent zu laufen. Das tat ich !

Welche Willensanstrengung dazu teilweise nötig war, kann sicher jeder einschätzen, der ähnliches schon einmal hinter sich gebracht hat.

Ständig hatte ich die Uhr im Sinn und prüfte, wie ich lag und was gerade nötig war.

 

Ich konnte es mir sogar erlauben, im Zielbereich auf die Späße des übrigens phantastischen Moderators einzugehen, mit meinem anwesenden Fanclub zu sprechen und am Schluss meine Enkelin zu nehmen und ihr den ersten Zieldurchlauf ihres Lebens zu verschaffen. Lachen ging sie mit dem Opa durchs Ziel.

Die Anwesenheit und der Beistand des „Familienfanclubs“ war ohne Zweifel eine große Hilfe und half besonders dem Kopf, die nötige Leistung abzurufen bzw. bereitzustellen !

 

Die Entscheidung, zur Hälfte des Rennens rauszunehmen und auf „unter 11 Stunden“ zu laufen, war goldrichtig und eine sehr gute Entscheidung. Hätte ich das Anfangstempo versucht weiter zu gehen, wäre ich ganz sicher spätestens in den letzten beiden Runden gnadenlos eingebrochen !

Dringend nötig war es aber auch, nach der Tempodrosselung konsequent zu laufen. Mit Gehpausen wäre eine 10 am Anfang der Endzeit nicht möglich gewesen.

 

Im Ziel war ich ziemlich fertig, aber glücklich, diesen Härtetest so gut bewältigt zu haben.

Endergebnis:    10:49:57 h

                          50. Platz gesamt

                          2.Platz AK m60

 

Rundenzeiten:   1.   0:55:59         2.     0:55:37        3.    0:55:55

                         4.   0:59:19         5.     1:03:22        6.    1:07:18

                         7.   1:10:34         8.     1:11:01        9.    1:17:26

                                                 10.     1:14:27

 
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