Marathons und länger:
  101 (25 Ultras)
 

 
 
 
   
 
Laufen - mein Leben
Gerd Müller aus Havelberg
   
   
Diese Seite arrow Laufberichte arrow Rennsteig-Supermarathon, 12.05.2012
   
 
 
   
 
Rennsteig-Supermarathon, 12.05.2012

Mit sehr gemischten Gefühlen fuhr ich nach Eisenach zum Start meines 24. Rennsteiglaufes.

Es sollte wieder der lange Kanten sein - immerhin war es der 40. RSTGL!

Seit rund einer Woche litt ich schon unter ziemlichen Problemen an meinen Drüsen am Hals.

Natürlich kamen sofort die Erinnerungen an das durchlittene Pfeiffersche Drüsenfieber!

Aber ich war die ganze Zeit fieberfrei und fühlte mich auch wohl.

 

Also beschloss ich, doch an den geplanten Start zu gehen! Ich war mir allerdings des Risikos bewusst und hätte bei auftretenden fiebrigen Beschwerden das Rennen sofort abgebrochen!

 

Ich kann es vorwegnehmen - dies wurde nicht erforderlich, und ich konnte im gleichen gesundheitlichen Zustand wie am Start das Rennen beenden.

 

Vor dem Start war der große geplante Treff mit Mitgliedern des Forums der Streakrunne.

Ein paar Fotos wurden gemacht und schon ging es los.

 

Weil ich aus oben geschriebenen Gründen sehr vorsichtig anlaufen wollte, ordnete ich mich sehr weit hinten am Start ein - was ein Fehler war!

 

Das Starterfeld war so groß wie noch nie auf dieser Strecke, so dass es bis zur Hohen Sonne mehrmals zu Staus kam. Dies kostete mich zusätzlich zum niedrigen Anfangstempo mehrere Minuten!

 

Dauernd hörte ich in mich hinein und wurde langsam mutiger! Das konnte ich, da keinerlei Symptome zu spüren waren, die Gefahr signalisiert hätten!

 

Allerdings spürte ich deutlich, dass irgend etwas in meinem Körper nicht optimal war - es ging alles schwerer als gewohnt!

 

Doch meine relativ umfangreiches Training im Verlaufe des Jahres half mir, doch noch gut in Schwung zu kommen.

 

Als wir uns so langsam Oberhof näherten gingen mir immer wieder komische Gedanken durch den Kopf - ich könnte ja bei km 55 mit Endergebnis aussteigen und so vielleicht doch noch auftretende Probleme vermeiden.

 

Doch ehrlich, lange hielten diese Gedanken nicht an. War ich bis hierher gekommen, würde ich die restlichen 17 km auch noch schaffen. Außerdem fühlte ich mich noch kräftig genug.

 

Bis hoch zum Großen Beerberg machte ich noch schön ruhig. Doch von da an reizte ich meine Fähigkeit voll aus, gegen Ende von langen Läufen noch Reserven abrufen zu können.

 

Bis ins Ziel wurde ich nicht mehr überholt, überholte aber jede Menge Mitläufer. Auf den letzten Kilometern war doch der größte Teil der Läufer so sehr am Ende, dass nur noch die wenigsten durchgehend laufen konnten - nicht mal mehr auf ebener Strecke oder im Gefälle.

Mir war dies möglich, so dass ich mich also noch ziemlich weit nach vorn schieben konnte.

 

Natürlich war das reine Ergebnis das schlechteste, was ich bisher auf dieser Strecke ablieferte.

Wenn ich allerdings alle Umstände in Betracht ziehe, bin ich mit dem Lauf doch sehr zufrieden!

 

Eines  war er auf jeden Fall - ein klasse Training für die noch kommenden Höhepunkte des Jahres!

 

Noch ein Wort zum Wetter. Natürlich war es wieder mal zu kalt für mich! Doch war es nicht so schlimm, dass es mich behindert hätte! Allerdings trug ich die ganze Zeit dünne Handschuhe.

 

Ach so, das Ergebnis:     9:28:07 Stunden, was Platz 1665 insgesamt und Platz 70 in der AK

bedeutete.

 

 

 

Gerd

 
< Zurück   Weiter >

Advertisement